Ein weiteres Rennwochenende ist vorbei! SB2016

Am Wochenende war ein weiterer Lauf zur Seitenwagen Weltmeisterschaft in Assen (Holland)

Wie reisten mit Freude auf unser nächstes Rennen, aber auch mit gemischten Gefühlen, an – im Hinterkopf vielleicht noch ein bisschen der Unfall von Rijeka, aber auch zu wissen, dass eine total unbekannte Strecke auf uns zukommt.

Vom Zeitplan und der Starterliste haben wir schon gewusst, dass nichts passieren darf um zumindest die Qualifikation zu schaffen.

Da es kein freies Training gab, mussten wir das 1. Quali zum Kennenlernen der Strecke nutzen – 20 Minuten Zeit um eine gute Linie zu finden und Speed zu machen während der Rest des Starterfeldes eine schnelle Runde nach der anderen drehte.

Nun lag die gesamte Konzentration am 2. Quali, neue Reifen, Fahrwerk und auf Petrus vertrauen, dass das Wetter hält.

Dann kam jedoch alles anders: 15 Minuten vorher begann es leicht zu regnen und die Strecke wurde immer nasser und nasser. Dennoch blieben wir bei unserer Entscheidung mit Slicks rauszufahren in der Hoffnung, dass der Regen aufhört und die Strecke wieder auftrocknen wird.

Bereits in der 2. Runde wussten wir, dieser Poker geht für uns auf!!!

Bei noch unterschiedlichen Streckenverhältnissen konnten wir uns zwischenzeitlich auf Platz 6 vorfahren. Die Strecke wurde immer trockener und entsprechend die Rundenzeiten schneller, bis dann plötzlich beim Rausbeschleunigen aus einer Rechtskurve mit einem lauten Knall und einer riesigen Rauchwolke der Motor hoch ging.

Das bedeutete nun viel Arbeit für die Mechaniker, aber auch zu wissen, dass wir einen Motor einbauen, der noch nicht eingefahren ist. Immer eine Bauchwehgeschichte!

Beim Motor Platzer wurde unter anderem die gesamte Elektronik der Einspritzanlage in Mitleidenschaft gezogen, ein Fehler, den wir nicht erkennen konnten.

Dank tatkräftiger Unterstützung, mit Wissen und Ersatzteile von Pekka Päivärinta und seiner technisch versierten Beifahrerin Kirsi Kainulainen wurde kurz vor Mitternacht „Motor OK“ gegeben.

 

So wurde dann die Zeit aus dem 1. Quali für die Startaufstellung herangezogen.

Von so weit hinten ins Rennen zu gehen ist nicht einfach und auch die Konkurrenz zeigte einmal mehr ihre überlegene Streckenkenntnis.

Mit der Platzierung können wir natürlich nicht zufrieden sein, aber wichtig war für Fahrer und Beifahrer das nötige Vertrauen im Rennen zurück zu gewinnen und am Ende des Rennens die Zielflagge zu sehen.

Wir bedanken uns bei allen Helfern und Sponsoren für die Unterstützung am vergangenen Wochenende.